Zeichen-Meditation – Achtsamkeit in jeder Linie
Zeichnen als Meditation –
Achtsamkeit und Kunst im Fluss
Zeichnen kann mehr sein als das Festhalten eines Motivs. Es kann zu einer Form der Achtsamkeit werden – ein stilles Gespräch zwischen Körper, Atem und Wahrnehmung.
Wenn du die Hand über das Papier gleiten lässt, ohne einen Plan zu verfolgen, nur dem eigenen Rhythmus folgend, dann kann Ruhe und Flow entstehen. In diesen Momenten wird Zeichnen still, konzentriert und zugleich lebendig.
Zeichenmeditation bedeutet, sich auf diese Erfahrung einzulassen.
Nicht das Ergebnis steht im Mittelpunkt, sondern der Moment: das Spüren, das Wahrnehmen, das Entstehenlassen. Mit jedem Atemzug entsteht eine Spur. Eine Linie, ein Punkt, ein Übergang – kleine sichtbare Zeichen für Aufmerksamkeit im hier und jetzt.
Diese Verbindung von Kunst und Meditation schafft einen Raum, in dem Zeichnen zu einer Form innerer Bewegung wird – sanft, klar und entschleunigt.
Zeichen-Meditation – den Moment sichtbar machen
Zeichnen kann also mehr sein als nur Linien aufs Papier zu setzen: Jede Linie, jeder Punkt und jede Geste entsteht aus dem Moment – und macht ihn sichtbar.
Kreative Achtsamkeit als künstlerische Praxis
In meiner künstlerischen Arbeit beschäftige ich mich seit Jahren mit der Verbindung von Wahrnehmung, Bewegung und Ausdruck. Viele meiner Formate laden die Teilnehmenden dazu ein, die Welt mit anderen Augen zu sehen – oder überhaupt erst wieder bewusst wahrzunehmen.
In der FrühlingsZeich(n)en-Challenge steht die Achtsamkeit im Mittelpunkt: über mehrere Tage hinweg das Sehen, Beobachten und Zeichnen als tägliche kreative Praxis während eines Spaziergangs.
Beim Early Birds Zeichnen wiederum entsteht in den frühen Morgenstunden eine besondere Form der Präsenz: Bevor der Tag beginnt und die Vögel ihr Morgenkonzert beginnen wird das Zeichnen zu einer Art Lauschen.
Diese Formate zeigen: Kreative Achtsamkeit lässt sich üben, indem man zeichnet. Es ist eine Haltung – offen, neugierig, im hier und jetzt.
Zeichenmeditation ist dies in einer besonders konzentrierten Form.
Warum Zeichnen entschleunigt
Zeichenmeditation vereint Bewegung und Ruhe, Konzentration und Loslassen.
Der Körper ist aktiv, der Geist darf sich ausruhen. Durch die Verbindung von Atem und Linie verlangsamt sich der Moment – eine Erfahrung der Entschleunigung durch Zeichnen, die wohltuend und klärend wirkt.
Die Wahrnehmung wird feiner – für Farben, Klänge, Raum, für sich selbst. Diese Praxis ist kein Rückzug, sondern eine Form des Einklangs: eine Möglichkeit, sich selbst im Tun wieder zu begegnen. Viele Teilnehmer*innen berichten, dass sie danach klarer sehen – im doppelten Sinn.


So fühlt es sich an
Erlebe Zeichnen als meditative Praxis
Auf einem großen Blatt Papier entstehen spontan Linien, Punkte und Formen, die deinen Atem, deine Aufmerksamkeit und deine Stimmung sichtbar machen. Du wählst Stifte nach Lust und Laune, kombinierst Farben und Größen, lässt deine Hand frei über das Papier fließen – und am Ende kannst du als kleine Erinnerung einen Ausschnitt deines Blattes mit nach Hause nehmen.
Die Meditation lässt dich achtsam wahrnehmen, fördert deine innere Ruhe und eröffnet dir spielerisch neue kreative Impulse. Egal, ob du künstlerische Vorerfahrung hast oder nicht.
Download Audio-Übung
Zeichnen mit dem Atem
In dieser Audio-Übung begleite ich dich in einen Moment der Ruhe und Wahrnehmung – du brauchst nur ein Blatt Papier, ein paar Stifte und maximal zehn Minuten Zeit.
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Meditations-Zeichenworkshop – ein Erlebnis inmitten von Kunst
Meditatives Zeichnen in der Kunsthalle Mainz
Erlebe meditatives Zeichnen in einer besonderen Umgebung.
Ab Februar 2026 finden drei Zeichenmeditationen im Kontext der Ausstellung von Britta Marakatt-Labba in der Kunsthalle Mainz statt. Ihre feinen, textilen Arbeiten erzählen von Landschaften, Erinnerung und Erfahrung. Material, Wiederholung und Zeit spielen dabei eine zentrale Rolle.
Unsere Meditation knüpft an diese Haltung an: Wir zeichnen nicht nach Motiv, sondern folgen Atem, Hand und Bewegung. Welche Linien entstehen, wenn wir still werden? Welche Rhythmen tauchen auf, wenn wir uns Zeit lassen – so wie in Marakatt-Labbas gestickten Erzählungen?
In einzelnen Momenten werden Stoffe und Stickereien bewusst mit den Händen wahrgenommen, während gezeichnet wird. Linien und Spuren entstehen aus dem Zusammenspiel von Atem, Handbewegung und haptischer Erfahrung.
Du sitzt auf einem großen Blatt Papier, das du während der Meditation mit Spuren füllst. Anschließend suchst du interessante Ausschnitte, die du als persönliche Erinnerung mitnehmen kannst.
Die Zeichen-Meditation richtet sich an alle, die Kunst einmal anders erfahren möchten – als meditative, körperliche und zugleich kreative Praxis. Es sind keine künstlerischen Vorkenntnisse nötig.
Neue Termine 2026
- Im Februar, April und Juni 2026 wird es je eine Zeichenmeditation geben. Die Termine werden demnächst veröffentlicht.
Überblick
- Dauer: ca. 60 Minuten
- Gruppengröße: 8–15 Personen
- Das Material wird gestellt
- Kosten: 25 €
- Keine Vorkenntnisse nötig
Das nimmst du mit:
- Verbindung von Atem, Handbewegung und Aufmerksamkeit
- Entspannung: intuitives, stressfreies Zeichnen
- Dein persönliches, sichtbares Ergebnis
Anmeldung
Info und Anmeldung demnächst auf der Website der Kunsthalle Mainz →
Info zur Kleidung
Zieh auf jeden Fall zusätzlich einen warmen Pulli oder einen Strickjacke über und bring dir einen breiten Schal mit, um deine Beine zu wärmen.
Ein roter Faden: Wahrnehmung, Stille und künstlerische Erfahrung
Ob beim frühen Zeichnen der Vögel, beim täglichen Zeichnen im Frühling oder in einer stillen Meditation – all diese Formate haben eines gemeinsam: Sie schaffen Momente bewusster Wahrnehmung.
Zeichnen als Achtsamkeitspraxis hilft, präsenter zu werden, die Umgebung zu spüren und das eigene innere Erleben sichtbar zu machen. Für mich ist das der Kern künstlerischer Arbeit: Nicht das schnelle Ergebnis, sondern der Moment dazwischen. Dort, wo die Linie beginnt – und wo sie vielleicht wieder verschwindet.
Übrigens: Die Zeichenchallenge FrühlingsZeich(n)en startet wieder im März.
Hier kannst du mehr zu FrühlingsZeich(n)en erfahren →
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