Malen und wandern
Freier Blick bei meiner Reise durch den Norden Spaniens
Malen und wandern in absoluter Freiheit.
Ich war im Frühjahr 2023 rund sechs Wochen wandernd und zeichnend in Nordspanien unterwegs – zum Teil auf dem Camino del Norte, zum Teil bin ich aber auch in andere Gegenden gekommen. Ich habe wunderschöne Landschaften gesehen und gespürt, bin gewandert und mit Bus und Zug gefahren – vom Baskenland über Kantabrien und Asturien bis nach Galizien.
In dieser Zeit hatte ich buchstäblich einen freien Blick.
Hier zeige ich ein paar der Orte, die ich besucht habe und natürlich auch das, was ich pleinair gemalt und gezeichnet habe.
Nordspanien ist sehr sehr schön. Aber besonders beeindruckt haben mich zwei Orte, an denen ich mich wirklich frei fühlen konnte:
Picos de Europa und Fragas de Eume.
In Poncebos: Studie des Naranjo de Bulnes mit Wachskreide
Die Ziege hat keine Höhenangst
(im Hintergrund 3 Wanderer und 1 Abgrund)
Malen und Wandern in den Picos de Europa – der Wanderweg Ruta del Cares in Asturien
Das Gebirge Picos de Europa ist wahrhaftig beeindruckend (und manchmal auch furchteinflößend, was ich beim Wandern auf der Ruta del Cares am eigenen Leib erleben konnte).
In den Berg gefräst: der Wanderweg Ruta del Cares
Traumhaft schön: der Fluss Eume
Gegen Ende der Reise zog es mich in die grünen Wälder Galiziens.
Verzaubert in den Fragas de Eume
Die Wälder um den Fluss Eume sind überwältigend, ursprünglich und strahlen eine besondere Stimmung aus, die mich tief berührt hat. Ich bin auf den einsamen Wegen im Wald keiner Menschenseele begegnet, dafür aber Eidechsen, Schlangen, Vögeln und allem möglichen weiteren Getier.
Draußen malen und zeichnen
Ich habe in Spanien nicht nur Skizzen und Studien beim Wandern gemacht. Auf den Skizzen beruhend konnte ich dort auch einige Mixed Media Werke auf Papier ausarbeiten. Ich führte vor Ort erstellte Studien abends in meiner Unterkunft weiter oder habe mich inspirieren lassen und komplett frei gearbeitet.
Video: Im Hintergrund hört man einen kleinen Wasserfall rauschen.
Werke der Ausstellung ‚Freier Blick‘
Die Werke dieser Ausstellung sind von meiner Zeit in Nordspanien und den dort entstandenen Arbeiten inspiriert. Die Bilder (bzw. erste Versionen) entstanden kurz nach meiner Rückkehr beim Pleinair des Essenheimer Kunstvereins in Undenheim/Rheinhessen.
Freier Blick, Ausstellung der Gruppe impuls(e) in der Galerie im Burggrafiat Alzey, 21. Januar bis 18. Februar 2024.
Studien und Skizzen vom Wandern in Nordspanien
Um beim Wandern nicht zu viel mit mir herumzuschleppen, habe ich die entstandenen Skizzen und Studien per Post nach Deutschland geschickt. Damit konnte ich meinen Rucksack (bzw. meinen Rücken) etwas entlasten.
Dieses Video, bei dem ich meine Post aus Spanien auspacke, gibt einen Einblick in meinen Weg, zeigt, was mich in Spanien inspiriert hat und natürlich auch das, was ich vor Ort gemalt und gezeichnet habe.
Pleinair malen und zeichnen
Meine Studien vor Ort (die Bilder können per Klick vergrößert werden).
Farbverschiebung: Küstenformation in Kantabrien
Mehr Abstrakte Landschaften zeige ich hier →
Las Cathedrales: hier war es schwierig, ein Foto ohne Menschen zu machen … Ein Touristenmagnet, von dem ich schnell wieder Abstand genommen habe.
A Coruna (hinter dem Turm kommt eine Nebelbank auf die Küste zu – und zwar schnell)
Malen und wandern: Minimalismus oder schwerer Rucksack?
Beim Wandern längerer Strecken ist es wichtig, leicht zu packen. Das habe ich natürlich auch so geplant, als ich in Mainz gestartet bin.
Aber ich war nun mal nicht vorrangig auf dem Jakobsweg pilgern oder zum Wandern unterwegs – ich wollte ja unbedingt künstlerisch tätig sein. Und deshalb hat mir auch das minimalistische Zeichengepäck vom Anfang schnell nicht mehr gereicht.
Tipps für’s Malen in der Natur
Wenn man mit dem Rucksack auf Wanderreise ist, muss man natürlich mit wenig Material auskommen.
Aber wenn ich hier in der Umgebung malen möchte und mit dem Fahrrad unterwegs bin, nehme ich eine alte Fototasche mit, in die einiges an Kunstmaterialien reinpasst.
In eine solche Fototasche kann man viel Material packen
Fototasche für Malmaterial
Echt praktisch: Durch die Höhe kann man auch Flaschen in die Tasche stellen – so gibt es keine Auslaufgefahr, auch nicht bei sehr flüssigen Acrylfarben oder Tusche.
So trocknen die Pinsel nicht ein
… wenn man mit Acrylfarbe arbeitet: ein Papierküchentuch mehrfach falten, in eine Plastiktüte legen und gut befeuchten. Die Öffnung der Faltung sollte nach oben zeigen, dann kann man die Pinsel einfach in der Mitte des Papiers lagern.
Der Vorteil der Fototasche
… ist die Übersichtlichkeit. Man kann alles von oben gut sehen und durch die anpassbaren Elemente ist die Einteilung besonders flexibel. Den Tipp mit der Tasche habe ich übrigens von meiner Künstlerkollegin Katja Rosenberg. Danke dafür!
Meine Materialien in dieser Tasche sind: Farbstifte, Acryltinte und flüssige Acrylfarben, Acrylmarker, eine kleine Sprühflasche mit Wasser, Pinsel in verschiedenen Größen und eine Plastiktüte zum Parken der Pinsel in Benutzung.
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